Nationalpark Krka und ein besonderes Erlebnis

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Georg Keller
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Registriert: Mi 29. Mai 2013, 18:51
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Nationalpark Krka und ein besonderes Erlebnis

Beitrag von Georg Keller »

Hi Fotofreunde,
ich war heute im Nationalpark Krka in Kroatien, das ist der wo auch schon Winnetou gebadet hat ;-)
Leider hatte ich kein Stativ mit und so musste ich mal aus der Hand einige Bilder machen. Als Equipment war die 550D + L24-105 f4 dabei. Ich habe dann mal ein wenig probiert und hab mal versucht herauszubekommen, wie ruhig meine Hand ist. Ein paar der Bilder sind mit 1/5 Sekunde gemacht allerdings aufgestützt und Luft anhalten + 2 Sekunden Timer im Auslöser..... hat was von Scharfschützen im Einsatz.

Ein Fotofreund mir nicht bekannter Nationalität hatte es da besser. Er war mit tollem Stativ, Graufilter und externen Timer, .... unterwegs. Ich konnte seine arbeitsweise eine Zeit lang beobachten. Die Ergebnisse sind sicherlich viel besser als meine. Es war toll mit welcher Begeisterung er die Bilder machte fast schon eine Zeremonie. Allein das Zuschauen ohne das er mich dabei bewusst wahrgenommen hatte war einfach prima und hatte vielfach ein AHA zu folge. Hier hätte man beim stillen zuschauen schon noch etwas lernen können.

Ca 1 Stunde später habe ich ihn nochmals getroffen. Leider hat der Herr einen Unfall gehabt. Es hatte geregnet und die Steine waren etwas rutschig. Er ist einige Meter neben mir extrem unglücklich gefallen und hat sich am Fußgelenk verletzt. Damit war seine Fotosession wohl beendet. Seine Wegbegleiterin hat ihn dann versorgt nachdem ihn einige Passanten die schnell zur Stelle waren aufrichteten.

So wie ich das einschätze hat er dann wohl mit Bänderriss etc. zu kämpfen, wenn nicht sogar noch schlimmer. Seinem Gesichtsausdruck nach muss es extrem schmerzhaft gewesen sein. Später kam uns dann ein Krankenwagen entgegen und wir vermuteten es ging um diese besagte Person. Für Ihn tat es mir extrem leid. Als er gefallen war sagte er nur Fu*** my Ankle und ich hatte den Eindruck das er sich wahnsinnig auf diese Fotosession hier im Park gefreut hatte und noch einiges vor hatte. Zumindest entnahm ich das der Kommunikation mit seiner Weggefährtin und seiner Art wie er die Bilder machte, was nun eventuell nicht mehr geht. Wirklich Schade das es so enden musste.

Wir sind dann noch einmal ein Stück weiter gefahren aber das Wetter war nicht mehr so gut, die Zeit war aber auch fortgeschritten das es sich nicht mehr lohnte einen weiteren Abschnitt anzugehen. Das Erlebnis mit dem Verunglückten jedoch beschäftigte uns auf der Fahrt doch noch und unserem Kleinem wurde dabei so richtig bewusst, was es bedeutet wenn man sich auf etwas so freut wie diese Person und dann so ein Pech hat.

Ich habe aber auch Bilder gemacht und ein paar habe ich mal in die Auswahl genommen. Auf dem Notebook zu bearbeiten ist vermutlich nicht optimal - so bleibt mir hier erst einmal nur eine Vorauswahl zu treffen und dann > 15. August mit der Bearbeitung zu beginnen. Potenzial ist in den Bildern bestimmt enthalten. Mindestens aber einige Erinnerungen.
Nationalpar Krka
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Unbearbeitet - nur mit Rahmen
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Ulf_K
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Registriert: Mo 17. Jun 2013, 20:18

Re: Nationalpark Krka und ein besonderes Erlebnis

Beitrag von Ulf_K »

Hi Georg,

der Krka Nationalpark mit den Wasserfällen ist sicher eine Location für die man sich Zeit nehmen und auch die entsprechende Ausrüstung mitbringen sollte.

Mehrere Fotos mit verschieden langen Belichtungszeiten sind sicher das Beste um nachher HDR ähnliche Bilder zu machen.
Aber ich denke du wirst genug Material gesammelt haben. Die Vorschau sieht ja schon ganz vielversprechend aus.

Zumindestens hattet ihr richtige Wasserfälle zu sehen bekommen.
Als wir vor Jahren mal da waren, war es so trocken, dass es nur kleine Rinnsale gab und das Wasser nur alle paar Stunden für kurze Zeit stärker floss.
Anscheinend konnten die da aus einen Staudamm was ablassen.

LG
Ulf
Paul
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Registriert: Mi 4. Dez 2013, 16:04

Re: Nationalpark Krka und ein besonderes Erlebnis

Beitrag von Paul »

Hallo Georg,

bei jedem Ausflug stellt sich die Frage: was nehme ich mit? Ein Stativ (zumindest meins) ist sperrig und auch nicht ganz leicht. Wenn man es am Ende eines Tages nicht wirklich gebraucht hat, hat man sich unnütze Last aufgebürdet. Wenn aber doch, und sei es auch nur ein Foto, das ohne Stativ so nicht gelungen wäre, dann hat man alles richtig gemacht. Kompromiss: nimm einen kleinen, mit Reis gefüllten Stoffbeutel mit. Der passt sich jedem Untergrund an und auch der aufliegenden Kamera. In vielen Fällen kann man damit ein fehlendes Stativ halbwegs ausgleichen.

Gegen Unfälle ist man leider nie gefeit, sie passieren auch dann, wenn man glaubt, immer vorsichtig zu sein. Mitunter reizt dann ein anderer Standpunkt, um den Motivausschnitt oder einfach auch nur den Hintergrund noch besser zu gestalten. Und wenn die beiden ersten Schritte beim Standortwechsel gelungen sind, warum sollte beim dritten etwas passieren? (ich habe beim Schloss Holte wegen der Suche nach dem besseren Standort auch schon bis zum Hintern im Wasser gestanden!) Ob mit oder ohne Stativ ist der Spaß dann dahin, wenn es nur nass und dreckig ist, geht es ja noch, aber manchmal hat man länger etwas von den Auswirkungen des übersteigerten Engagements.
Ich bin gespannt auf dein bestes Bild vom fließenden Wasser. Vorab wünsche ich deiner Familie und dir aber noch viel Urlaubsspaß, reichlich weitere Motive, gutes Wetter und gute Stimmung. Und immer schön aufpassen, bei den Aktionen nicht zu weit aus dem Fenster legen!
Grüße,
Paul
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